Hawaii 2025 - Eine unvergessliche Reise zur Triathlon Weltmeisterschaft - Teil 3
- HHT Team

- vor 5 Tagen
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Was bisher geschah
Das Team hat eingelagertes Material aus dem Storage geholt, Fahrräder aufgebaut, Beachcruiser vorbereitet und das Beach Club im Kona by the Sea in die HHT-Zentrale für die kommenden Wochen verwandelt. Die Gruppenanreisen wurden herzlich am Flughafen empfangen mit traditionellen hawaiianischen Leis. Die Insel hat sich zunehmend mit Ironman-Gästen gefüllt und es wird fleißig geschwommen, geradelt und gelaufen. Einen erfolgreichen Materialtest bietet die Bike-Tour nach Hawi, mit Radtransport, Verpflegung und Shuttle vom Team. Nebenbei bleibt auch Zeit zum Ankommen, Durchatmen und für gemeinsame Momente – etwa bei einem kühlen Getränk im Sonnenuntergang, bei der Inselrundfahrt oder auf einer Fahrt mit der "Body Glove".
Mit dieser Mischung aus Vorbereitung, Gemeinschaft und Vorfreude rückt der Raceday immer näher.

T-3 Tage bis zum Rennen
Es ist Mittwoch Nachmittag und im Beach Club, unserer HHT Zentrale im Kona by the Sea, laufen die Vorbereitungen für unser Race Seminar auf Hochtouren. In der Küche wird frisches Obst von der Insel aufgeschnitten und Getränkecooler mit Eis befüllt während im Garten, direkt am Meer noch ein letzter Soundcheck gemacht wird und die Sitzsäcke aufgeschlagen werden, so dass es sich unsere Gäste gleich gemütlich machen können. Nachdem am Vormittag bereits die offizielle Ironman Wettkampfbesprechung stattgefunden hat, die mehr oder weniger lehrreich war, gibt es bei unserem Race Seminar nochmal allerhand Tipps und Tricks für den bevorstehenden Wettkampf. Unterstützt werden wir dabei nicht nur von unserem Monegassen Jimmy Fairly, sondern auch von den Profi Athletinnen Leonie Konczalla und Jana Uderstadt sowie von Coach Philipp Seipp. Dank ihrer Expertise gibt es für unsere Athletinnen nochmal jede Menge hilfreichen Input. Auch die ein oder anderen blankliegenden Nerven können dank beruhigender Worte von Philipp auch nochmal in positive Aufregung umgewandelt werden. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind dann auch alle Fragen geklärt und es bleibt etwas Zeit, gemeinsam mit den anderen den Tag ausklingen zu lassen.

T -2 Tage bis zum Rennen
Unsere Athletinnen haben mittlerweile den vollen Fokus auf Samstag gesetzt. Jeder Athlete Guide wird nochmal genau studiert und sämtliches Material gecheckt. So bleibt es nicht aus, dass unser Mechaniker Chris für die ein oder andere Notfall-Operation am offenen Fahrradrahmen bereitstehen muss. Mit routinierter Ruhe wird dabei aber jedes Problem behoben, sodass dem Check-In am nächsten Tag nichts mehr im Wege steht.
Ein Teil unseres Teams beschäftigt sich derweil schon mit den Tagen nach dem Rennen. Denn auch wenn man nicht dran denken mag, aber nicht nur das Rennen, sondern auch die Abreise nach Hause bzw. auf eine andere Insel steht schon bald wieder bevor. Also heißt es im Backoffice fleißig Abreiselisten studieren und Transfers organisieren.
Für die Begleitpersonen, die keinen Wettkampf vorbereiten müssen und ihren Athletinnen lieber Raum lassen zum Vorbereiten, steht der Tag ganz im Zeichen des Mythos Hawaii. Was reizt uns so an der Insel? Warum ist es zuhause so aufregend davon zu erzählen, dass man nach Hawaii fährt? Was macht diesen Wettkampf hier auf der Insel mitten im Nichts so besonders? Diesen Themen nähern wir uns beim Mythos Abend. Vorher geht es aber noch mit dem Schulbus raus zum Energy Lab. Das Energy Lab ist wohl einer der sagenumwobensten Punkte der Wettkampfstrecke, wurde hier doch das ein oder andere legendäre Rennen entschieden. Kurz vor Sonnenuntergang gehen wir gemeinsam mit den Begleitpersonen auf einen lockeren Lauf im Energy Lab. Bei rot erleuchtetem Himmel geht es auf dem einsam geradeaus laufenden Asphaltband Richtung Meer hinein ins Energy Lab. Ein wirklich magischer Moment, der einem auch im vierten Jahr wieder spüren lässt, warum das hier etwas ganz besonderes ist.

Später am Abend sitzen wir dann alle gemeinsam beim Mythos Abend und lauschen Hannes, wie er ein bisschen was von allem erzählt. Über die Mythologie, die Hawaii umgibt, den Beginn des Tourismus auf der Insel und die Anfänge des Ironman auf Hawaii. Ein entspannter Abend, der die Vorfreude auf das bevorstehende Rennen steigen lässt.
T -1 Tag bis zum Rennen
Überall am Alii Drive hört man Räder im Freilauf rattern. Es ist Check-In angesagt. Die Spannung in Kona ist nun schon fast mit den Händen zu greifen. Für unser Team ist nun auch der volle Fokus auf das Rennen gerichtet. Den Tag über pendeln wir mit einem Auto am Alii Drive entlang, um unsere Athletinnen nach dem Check-In wieder zurück zum Hotel zu fahren, inklusive mentalem Support und Aufmunterung.
Das restliche Team kümmert sich um die legendäre Highway Party, denn 10h Party möchten gut vorbereitet sein. Also gilt es, das ganze notwendige Equipment zusammenzupacken. Von Getränken und Snacks über Zelte und Soundanlage bis hin zum Stromgenerator mit zusätzlichem Benzin ist da so ziemlich alles dabei, was man sich vorstellen kann. Der LKW, der sonst die Räder nach Hawi und Koffer zum Flughafen bringt, ist nun bis unters Dach voll mit unserer Eventausstattung.
Und was darf an einem Tag vor einem Ironman natürlich nicht fehlen? Korrekt, Carboloading. Also ab in den Schulbus und los zu unserer Erdinger Pasta-Party by HHT. In bester Lage steht im Royal Kona Resort für uns ein feines Pasta-Menü bereit. Hier heißt es nochmal gut essen, ein bisschen mit den anderen Gästen gegenseitig vom Rennen ablenken und die schöne Zeit auf der Insel genießen.
RACEDAY
04:00 Uhr morgens, der Sonnenaufgang lässt noch gute 2,5h auf sich warten, aber die Aufregung lässt einen aus dem Bett springen. Wir starten die Autos und beginnen unsere Pendel-Shuttles entlang des Alii-Drive Richtung Pier. Die ersten Fahrten sind noch recht dünn besetzt, aber nach und nach stehen immer mehr unserer Athletinnen und ihre Begleitpersonen am Straßenrand. Bereit, ihr Abenteuer zu starten. Für die Athletinnen geht es nochmal in die Wechselzone, Reifendruck kontrollieren, Flaschen füllen, alles nochmal im Kopf durchgehen. Ihre Supporter und wir suchen uns derweil gute Plätze, um den Start der Profis am Pier zu beobachten und die magische Stimmung des Ironman Hawaii aufzusaugen.

Pünktlich um 12 Uhr ertönt das erste Lied aus unserer Soundanlage und erfüllt den Highway mit Leben. Unsere Highway Party, bei km 12 und 40 der Laufstrecke, ist das Highlight für viele Athletinnen (nach unserer eigenen Meinung und der Aussage vieler Teilnehmerinnen ;)). Den restlichen Tag verbringen wir gemeinsam mit einigen Fans auf dem Highway und feuern jede Ironman Teilnehmerin an. Ein Tag, den man nicht beschreiben - nur erleben kann.
T +1 Tag nach dem Rennen
Nach einer kurzen Nacht und einem nicht ganz so erholsamen Schlaf treffen wir uns um 8 Uhr morgens gemeinsam wieder in unserer HHT Zentrale. Energielevel…naja. Der Ironman mag vorbei sein und für die meisten unserer Gäste steht jetzt noch der richtige Urlaub an, aber für uns heißt das nochmal: die nächsten Tage kräftig anpacken.
Los geht's mit unserem After-Race Hangout in unserem Beach Club. Nach und nach trudeln am Sonntagvormittag unsere erschöpften, aber glücklichen Athletinnen und ihre Freunde und Familie bei uns ein. Bei kaltem Erdinger, entspannter Musik und frischem Obst werden gemeinsam Helden Storys vom Vortag erzählt und die Beine lang gemacht. An dem Tag kann nur eine Sache den Puls nochmal in die Höhe treiben. Und das ist der Besuch von Laura Philipp bei unserem Hangout. Entspannt, aber ähnlich erschöpft wie unsere Athletinnen, mischt sie sich dazu und steht bereit für ein paar Fragen und Fotos. Eine mega Überraschung und super Geste von Laura. Mahalo!

Und alle, die in den vergangenen zwei Wochen mal bei uns im Büro waren, merken: irgendwas ist hier anders. Da die ersten unserer Gäste schon am selben Abend auf eine andere Insel fliegen und dort ihre Recovery fortsetzen, bildet sich innerhalb kürzester Zeit ein Kofferlager bei uns. Da man dort eh nur eine kurze Hose, Flip Flops und eine Badehose benötigt, lassen die meisten ihre Koffer bei uns stehen und fliegen nur mit Handgepäck auf die anderen Inseln. Wenn es dann zurück nach Europa geht, stehen wir rechtzeitig vorm Abflug mit den Koffern am Kona Flughafen bereit und empfangen die Rückkehrer. Dort werden dann meistens noch schnell die neuesten Souvenirs in die Koffer gestopft und dann heißt es schon, Mahalo zu sagen und eine gute Reise zu wünschen.
Und in genau diesen Momenten merkt man dann wieder, was hier auf der Insel in den letzten zwei, drei Wochen geschehen ist. Aus unbekannten Gesichtern, die mit etwas Nervosität aus dem Flugzeug gestiegen sind, ist in dieser Zeit eine Gemeinschaft geworden. Für uns als Team sind es genau diese Momente, die es jedes Jahr so besonders machen. Die vielen kleinen Handgriffe im Hintergrund, die langen Tage, das frühe Aufstehen und die kurzen Nächte. Wir haben die Athletinnen auf ihrem Weg vor Ort begleitet, Zweifel miterlebt und Erfolge gefeiert, wenn Träume Wirklichkeit wurden. Und wenn wir am Flughafen stehen, Koffer verladen, Umarmungen austauschen und Mahalo sagen, wissen wir: Hawaii hat wieder etwas mit uns gemacht. Es bleibt ein Gefühl von Dankbarkeit, Verbundenheit und der Gewissheit, Teil von etwas Besonderem gewesen zu sein. Und genau deshalb ist es für uns nie einfach nur eine Reise oder ein Rennen. Es ist unser Abenteuer Hawaii.
Mahalo Hawaii und bis bald.


















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